Aufruf zur ökumenischen Schöpfungszeit

Mit einer Petition will sich das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit an die Bundesregierung wenden.

Drohende Hungersnot in Ostafrika durch Dürre, zerstörte Häuser auf den Philippinen durch einen Wirbelsturm: So sieht die Klimakrise schon heute aus – und sie trifft die Ärmsten dieser Welt am härtesten. Das Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit, in dem auch die Evangelische Kirche im Rheinland vertreten ist, startet deswegen unter dem Titel „Die Krisenspirale für die Ärmsten durchbrechen!“ einen Aufruf zur ökumenischen Schöpfungszeit. In Form einer Petition soll die Bundesregierung aufgefordert werden, sich bei der nächsten Weltklimakonferenz im November 2022 in Ägypten entschieden für eine Klimapolitik einzusetzen, die sich an den Bedürfnissen der Ärmsten orientiert. Die Unterschriften werden während der Schöpfungszeit gesammelt, im Zeitraum vom 1. September bis 4. Oktober.

Die Petition ist offen für Einzelpersonen und für Organisationen weltweit. Internationale Stimmen aus den weltkirchlichen Partnerschaften sind herzlich willkommen. Organisationen können sich bereits jetzt schon beteiligen, indem sie vorab per E-Mail ihre Unterstützung erklären. Die Liste an Organisationen erscheint dann direkt unter dem Petitionstext. Auch die Evangelische Kirche im Rheinland will die Petition unterstützen.

Ab dem 1. September steht dann die Petition online zur Verfügung und kann in Gemeinden, Organisationen und Einrichtungen beworben werden. Der entsprechende Link wird auf der Webseite des  Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit veröffentlicht. Unterschriften können aber auch über eine Liste eingesammelt werden. Die Materialien dazu finden sich ebenfalls auf der Webseite. Den vollständigen Wortlaut der Petiton auf Deutsch und auf Englisch können Sie hier einsehen. Er kann gerne weiter geteilt werden.

Mehr zum Thema

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit ist ein Bündnis von mehr als 100 kirchlichen Institutionen (Landeskirchen, Bistümer, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Orden, Werke, Kirchenkreise) aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung, das seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken will.

Bei der Initiative „Schöpfungszeit“ handelt es sich um Internationale Aktionswochen zum Natur- und Klimaschutz. Vom 1. September bis zum 4. Oktober initiieren Gemeinden weltweit jedes Jahr Veranstaltungen rund um das Thema Naturschutz und Schöpfungsverantwortung. Auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland ruft zur Beteiligung an der „Schöpfungszeit“ mit einem „Tag der Schöpfung“ auf. Für diesen stellt sie jedes Jahr Materialien zu einem bestimmten Thema zur Verfügung.

  • Simone Becker