DGNB-Zertifizierung

Das Zertifikat bewertet die Nachhaltigkeit von Gebäuden und hilft, bei Bauprojekten Ressourcen zu schonen.

Wie sieht die Ökobilanz des Gebäudes aus? Welche Materialien werden verbaut? Wie wirkt sich der Bau auf die Nachbarschaft und das Viertel aus? Und wie organisiert verlaufen die Planungen? Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) stellt viele Fragen an einen Bauherrn, bevor sie ihr Nachhaltigkeits-Siegel verleiht. „Es dient der objektiven Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren.“ Und bewertet „die Qualität im umfassenden Sinne, über den kompletten Gebäudelebenszyklus hinweg“, wie es auf der Webseite heißt. Sechs Kategorien haben die DGNB-Experten entworfen, um die Nachhaltigkeit eines Projekts bewerten zu können. Dazu gehört die ökologische ebenso wie die ökonomische Qualität, die soziokulturelle und funktionale ebenso wie die technische Qualität, die Prozess- ebenso wie Standortqualität.

Beratung der DGNB

„Der Vorteil des Zertifizierungsprozesses ist die Unterstützung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen“, erklärt Stephanie Sülzen, Architektin im Dezernat 5.3 Bauen und Liegenschaften im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die DGNB stellt einen Berater zur Verfügung, der schon in die Projektplanung einbezogen wird und von Anfang an wichtige Hinweise gibt und hilfreiche Fragen stellt. Zum Beispiel nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten oder Materialien, die verwendet werden sollen. Der DGNB-Berater überprüfe zudem die Planungen mit Blick auf die Bewertungskategorien. Das beeinflusse schon den Prozess positiv, sagt Stephanie Sülzen.

Hackhauser Hof

2018 nahm das Dezernat 5.3 Bauen und Liegenschaften im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland selbst zum ersten Mal mit einem Bauprojekt am DGNB-Zertifizierungsverfahren teil. Auf dem Gelände des Hackhauser Hofes in Solingen wurde eine Sanierung mit Erweiterungsanbau durchgeführt und 2020 fertiggestellt. Die Bilanz für das Pilotprojekt falle positiv aus, sagt Architektin Stephanie Sülzen, die das Projekt leitete. „Wir schonen die Ressourcen und öffnen gleichzeitig den Blick für gesellschaftliche Fragen, die man an ein Gebäude stellen kann.“ Auch deswegen sei das DGNB-Programm gerade für kirchliche Bauprojekte gut geeignet. Mehr zum fertiggestellten Projekt lesen Sie hier.

Mitgliedschaft

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist Mitglied bei der DGNB. Somit besteht für Gemeinden und Kirchenkreise die Möglichkeit, zu günstigeren Konditionen ebenfalls beizutreten. Auskunft erteilt Gernot Bräker (gernot.braeker@ekir.de), Dezernat 5.3 Bauen und Liegenschaften im Landeskirchenamt.

Webseite DGNB System

  • Simone Becker