Ökostrom

Eigentlich ist es mit dem Thema Strom recht einfach: Nachhaltiger Ökostrom hat wenig Auswirkungen auf die Umwelt, ist erneuerbar und wird meist mit Hilfe von Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse erzeugt. Nicht-Ökostrom hingegen hat große Auswirkung auf die Umwelt und trägt damit zum Klimawandel bei. Herkunft sind Öl-, Kohle- und Atomkraftwerke. Weil der Strom, der aus der Steckdose kommt, aber immer der gleiche Strom ist, ist der Wechsel zu Ökostrom eine besonders einfache Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun. Niemand muss seine Gewohnheiten ändern, es müssen keine technischen Anlagen umgestellt werden und im Idealfall kann man mit dem Umstieg sogar Geld sparen. Deshalb raten wir allen Einrichtungen zu einem Umstieg auf einen zertifizierten Ökostrom-Anbieter. Auch für Ihr Zuhause ist dies unsere Empfehlung.

Siegel

Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Mit dem Einkauf von Herkunftsnachweisen an der Strombörse kann jeder Stromanbieter schnell und günstig ein „Öko-Produkt“ in sein Portfolio mit aufnehmen.
Stromverbraucher können mit der Wahl des richtigen Ökostromtarifs aber ein wichtiges politisches Signal in Richtung des Umwelt- und Klimaschutzes senden. Zwei Kriterien zeichnen dabei echte Ökostrom-Angebote aus: Nachweisbare Investitionen des Energieversorgers in neue regenerative Kraftwerke und detaillierte Informationen über die tatsächliche Herkunft des Stroms. Hier finden Sie zwei empfehlenswerte Siegel, welche eine gute Orientierung bei der Auswahl des Ökostromtarifs bieten.

ok-power-Siegel

Das ok-power-Siegel ist ein Siegel für Ökostromprodukte und wird seit 2000 vom gemeinnützigen Verein EnergieVision e.V. vergeben, dessen Träger u.a das Freiburger Öko-Institut ist. Ziel ist es, den Stromverbrauchern die Ökostromtarife sichtbar zu machen, die die Energiewende fördern. Die Kriterien für diesen Ökostrom: Der gelieferte Strom stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energien, verbraucherfreundliche Tarifbedingungen (Verbot von Vorkasse, Mindestabnahmemengen und langen Vertragslaufzeiten), keine wesentliche Beteiligung der Anbieter an Atom-, Braunkohle- und neuen Steinkohlekraftwerken sowie Förderung innovativer Projekte, die die Energiewende qualitativ verbessern und beschleunigen.

Das Premium ok-power-plus-Siegel geht über die Kriterien noch hinaus und überprüft den Stromversorger auch hinsichtlich seiner Geschäftspolitik. Somit überprüft das Label nicht nur ein einzelnes Produkt aus der Produktpalette, sondern der Anbieter muss seine gesamte Absatzmenge nach ok-power ausrichten – also ein reiner Ökostromanbieter sein.

Grüner Strom-Label

wird vom gemeinnützigen Verein Grüner Strom Label (e.V.) herausgegeben, zu dessen Träger u. a die Umweltvereine BUND und NABU gehören. Es existiert seit 1998. Ähnlich wie beim ok-power-Siegel gelten die folgenden Kriterien: Der gelieferte Strom stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energien, keine Beteiligung der Anbieter an Atom-, Braunkohle- und neuen Steinkohlekraftwerken, zusätzliche Förderung der Energiewende sowie eine transparente Darstellung dieser Förderung.

Den richtigen Ökostromanbieter finden

Es gibt zahlreiche Vergleichsportale im Internet, die die Suche nach dem passenden Ökostromanbieter erleichtern. Konkrete Stromanbieter-Empfehlungen finden Sie bspw. von der vom Öko-Institut e.V. gegründeten Verbraucher-Informationskampagne EcoTopTen: https://www.ecotopten.de/strom/oekostrom-tarife

Auch das Verbrauchermagazin Öko-Test bewertet jährlich verschiedene Stromanbieter nach ökologischen Kriterien: https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Oekostrom-Vergleich-Viele-Tarife-der-Oekostromanbieter-im-Test-sind-mangelhaft_11622_1.html

Darüber hinaus empfiehlt es sich, auch bei den verschiedenen Umweltschutzorganisationen zu dem Thema (WWF, Greenpeace, BUND, Robin Wood etc.) nachzuschauen.

Diese und weitere Informationen finden Sie auch bei „wir-kaufen-anders“: https://wir-kaufen-anders.de/anders-kaufen/produktinformationen/strom

EKiR-Rahmenvertrag

In der Evangelischen Kirche im Rheinland besteht für interessierte Gemeinden und Einrichtungen die Möglichkeit, sich dem Rahmenvertrag anzuschließen, der mit dem Ökostromanbieter „Naturstrom“ (www.naturstrom.de) abgeschlossen wurde. Hier werden u.a. Ökostromtarife nach dem Grüner Strom-Label angeboten.

Auskunft dazu erteilt Ella Pfeifer im Landeskirchenamt: ella.pfeifer@ekir.de