Ökumenischer Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“

Der Ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ wurde 2013 gegründet. Hintergrund war der Wunsch, dass Kirchen herausfinden, wie sie zum Gelingen der Großen Transformation beitragen können. Als Think-Tank, spirituelle Suchbewegung und Zukunftswerkstatt für Kirche und Gesellschaft regt der Prozess zu einer neuen, transformativen christlichen Praxis an. Das Netzwerk greift aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse auf, sucht nach theologischen Antworten zur gegenwärtigen Lage, stößt Debatten an und treibt kirchliche Beiträge zur Großen Transformation (WBGU 2011) voran.

Vision: Umkehr zum Leben

Der Ökumenische Prozess (ÖP) ist der unbequeme Treiber einer radikal-biblischen, innerkirchlichen Umkehr für eine transformative ökumenische Befreiungsbewegung. Kirchliche Akteure möglichst vieler Ebenen kennen den ÖP und nutzen seine Formate, Angebote und Materialien.

Mission: Den Wandel gestalten

Der ÖP greift Fragen und Erkenntnisse aus Theologie, Human-, Natur- und Kommunikationswissenschaften auf mit dem Ziel, die Große Transformation als kulturelle Umkehr in den kirchlichen Alltag zu übersetzen und einen organischen Wandel anzustoßen. Dafür entwickelt er Impuls- und Unterstützungsformate.

Hintergrund: Große Transformation

Um die Erde auch im Anthropozän bewohnbar zu erhalten, braucht es eine „Große Transformation“ – so die Forderung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) aus dem Jahr 2011. Dabei kommen in den vergangenen Jahren die Ressourcen von Glauben und Spiritualität wieder verstärkt ins Blickfeld von Wissenschaft und Politik. Der christliche Glauben bietet mit seinen Wertemodellen Gegenentwürfe zum Streben nach Wachstum und Status. Die Suche nach einer „Ethik des Genug“ bzw. nach einem „Guten Leben für alle Menschen“ beschäftigt Gläubige auf der ganzen Welt. Diese Such- und Transformationsprozesse könnten einen wichtigen Beitrag leisten zu der dringend benötigten „Großen Transformation“, zumal auch Kirchen im Laufe der Geschichte wertvolle Erfahrungen mit tiefgreifenden, beschwerlichen Veränderungen gesammelt haben.

Der Ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ wird von 30 Kirchen, kirchlichen Werken, Diensten und Organisationen getragen (Stand: Juni 2020). Die Evangelische Kirche im Rheinland ist Mitglied im Trägerkreis. Mehr zum Netzwerk finden Sie hier. 

Quelle: Pressemitteilung vom 01.09.2020, Ökumenischer Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten