Ökumenischer Tag der Schöpfung 2021

Gemeinden sind eingeladen den Tag gemeinsam mit Christinnen und Christen anderer Konfessionen zu begehen.

Wasser ist Teil von Gottes Schöpfung und findet sich in vielen Lebensbereichen des Menschen. Wasser ist Leben und überlebenswichtig, kann aber auch zerstörerisch wirken. Und häufig vergessen Menschen, wie kostbar Wasser ist, wenn sie ganz selbstverständlich den Wasserhahn aufdrehen. Dabei ist Wassermangel eine der schlimmsten Bedrohungen der heutigen Zeit.

„Damit Ströme lebendigen Wassers fließen“ hautet das Motto des diesjährigen Ökumenischen Tags der Schöpfung am 5. September 2021. Das Bibelwort aus dem Johannesevangelium (Kapitel 7 Vers 38) stellt die aufbauende und zerstörerische Kraft des Wassers in den Mittelpunkt. Es führt vor Augen, dass Wasser eine weltweit knappe Ressource ist und die Bereitstellung von Trinkwasser zunehmend eine Frage der Solidarität und des entschlossenen, globalen Handelns in Klimafragen wird.

Zentrale Feier am Bodensee

Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche im Rheinland sind eingeladen, den Tag gemeinsam mit Christinnen und Christen anderer Konfessionen zu begehen. Direkt am Sonntag, den 5. September, und/oder in der folgenden Schöpfungszeit, die bis zum 4. Oktober 2021 reicht. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) stellt dafür ein Gottesdienstheft, ein Materialheft zur Gestaltung des Tages sowie das Bildmotiv zum diesjährigen Schöpfungstag zur Verfügung. Sie können als PDF-Dateien auf den Seiten der ACK heruntergeladen werden.

Die zentrale Feier des ökumenischen Tags der Schöpfung am Samstag, 4. September, findet passend zum Thema Wasser am Bodensee statt. Erstmals wird der Ökumenische Tag der Schöpfung in internationaler Zusammenarbeit begangen: Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) und die ACK in Deutschland haben drei unterschiedlich und mulitlateral gestaltete liturgische Gottesdienstformate erarbeitet, die an den Veranstaltungsorten Bregenz, Lindau und Romanshorn am Bodensee verwendet werden. Anmeldungen für die zentrale Feier sind auf den Seiten der ACK möglich.

Ökumenischer Kreuzweg für die Schöpfung

Einen Zugang zum Schöpfungstag bietet auch der Kreuzweg für die Schöpfung von Gorleben nach Garzweiler, der an den letzten Juli- und ersten Augusttagen durch das Gebiet der rheinischen Kirche führt und eine Alternative zum Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit sein kann. Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt den Kreuzweg für die Schöpfung. Zahlreiche Initiativen, Gemeinden und Kirchenkreise haben Aktionen angekündigt und teilen ein Stück des Weges der Pilgerinnen und Pilger.

Mehr zum Thema

Die Tradition des Ökumenischen Tags der Schöpfung geht auf die orthodoxe Kirche zurück: 1989 hatte der Ökumenische Patriarch Dimitrios I. zu einem Tag des Gebets für die Schöpfung am 1. September aufgerufen. Später wurde diese Zeit ausgeweitet und offiziell von der dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung der Kirchen 2007 als Schöpfungszeit ausgerufen. Seitdem initiieren Kirchengemeinden in verschiedenen Kontinenten jedes Jahr Veranstaltungen rund um das Thema Naturschutz und Schöpfungsverantwortung. 2018 haben Kirchenvertreterinnen und -vertreter aus der ganzen Welt erstmals eine gemeinsame Erklärung zu Umweltschutz und Schöpfungszeit unterzeichnet. Die Feier des Schöpfungstags setzt auch den Beschlusses 56 der Landessynode 2021 zur KIimagerechtigkeit um.

 

  • Simone Becker