Steuerungsgruppe Bewahrung der Schöpfung

Fünf Abteilungen im Landeskirchenamt bündeln in einer Steuerungsgruppe nachhaltige Ideen und Programme

Vom Predigen bis zur Fortbildung von Lehrern, vom Mensa-Essen bis hin zu Bauprojekten und politischen Positionierungen, von E-Mobilität über ökofaire Beschaffung bis hin zur Stadt-Imkerei am Landeskirchenamt: Unter dem Dach des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche im Rheinland wird an vielen Stellen nachhaltig gedacht, geplant und gehandelt.

Nachhaltigkeit – oder „Bewahrung der Schöpfung“, wie es im kirchlichen Sprachgebrauch heißt, – gehört laut Kirchenordnung zu den grundlegenden Aufgaben der Evangelischen Kirche, die von allen Arbeitsbereichen, Diensten und Einrichtungen in jeweils spezifischer Weise wahrzunehmen ist. Eine Steuerungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus den fünf Abteilungen des Landeskirchenamtes bündelt unter Leitung des Vizepräsidenten Dr. Johann Weusmann die Arbeit, die jeweils in den Abteilungen verantwortet wird.

Nachhaltigkeit ist Chefsache

In der Steuerungsgruppe werden Überlegungen geteilt, neue Ideen diskutiert und einzelne Themen oder Aktionen abgestimmt. Bewusst ist diese Steuerungsgruppe beim Vizepräsidenten angesiedelt. Darin kommt die hohe Bedeutung zum Ausdruck, die Schöpfungsverantwortung im Landeskirchenamt genießt: Nachhaltigkeit ist Chefsache.

„Der Auftrag der Kirchenordnung, für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten, wird im Landeskirchenamt abteilungsübergreifend als Querschnittsaufgabe wahrgenommen“, erklärt Kirsten Troost-Ashour vom Nachhaltigkeitsmanagement der Landeskirche, die auch die Geschäftsführung der Steuerungsgruppe innehat. Nachdem die Gruppe 2017 ins Leben gerufen worden war, trifft sie sich regelmäßig.

„Ein behutsamer und umsichtiger Umgang mit der uns anvertrauten Schöpfung entspricht unserer Verantwortung vor Gott und der Verantwortung unserer Nächsten und kommenden Generationen gegenüber“, erinnert Kirsten Troost-Ashour an die Begründung, mit der die Steuerungsgruppe beauftragt wurde. „Im Umgang mit unseren kirchlichen Liegenschaften, Gebäuden und Friedhöfen, mit unserer Beschaffungspraxis und bei unseren Aktivitäten können und wollen wir zeigen, wie wir als Kirche dieser Verantwortung gerecht werden. Das ist immer noch ausbaufähig.“

Aktivitäten der einzelnen Abteilungen bündeln und neue Ideen umsetzen

In der Steuerungsgruppe rücken die Aktivitäten der einzelnen Abteilung noch einmal stärker in den Fokus, es gelingt so, dass die einzelnen Akteure einen Überblick über die Projekte aller Beteiligten bekommen. Aus dem gegenseitigen Austausch sowie über besondere Gäste, die aus ihrer Praxis berichten, entstehen neue Ideen, die dann wieder in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche zurückfließen: Welche theologischen und ökumenischen Angebote zur Klimagerechtigkeit wurden installiert oder verwirklicht? Wo konnte das Thema im Bildungsbereich platziert werden? Wie bezieht die Landeskirche in der Öffentlichkeit Stellung zu Klimafragen? Welche Entwicklungen für nachhaltiges Bauen gibt es? Und welche sinnvollen Netzwerke können geknüpft werden?

Dabei erwachsen aus der Steuerungsgruppe auch konkrete neue Aktivitäten. So ist etwa aus einem Gespräch der Steuerungsgruppe mit Dr. Martin Horstmann, Studienleiter der Melanchthonakademie in Köln, die Idee entstanden, ein Symposium zum Thema Spiritualität und Bewahrung der Schöpfung zu veranstalten. Auch der Beitritt zur Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ist ein Ergebnis, das aus der Steuerungsgruppe resultiert. (resa)

  • Theresa Demski
  • Anna Neumann