Klima Allianz

  • Theresa Demski

Die Evangelische Kirche im Rheinland beteiligt sich an bundesweitem Bündnis zum Klimaschutz.

115 Organisationen in ganz Deutschland sprechen im Sinne des Klimaschutzes mit einer Stimme: Als Klima-Allianz Deutschland setzen sie sich für eine ambitionierte deutsche Klima- und Energiepolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Im Jahr 2007 begründeten 40 Institutionen das bundesweite Bündnis. Damals stand die Klimakonferenz in Kopenhagen vor der Tür und in Deutschland wurde der Neubau von Kohlekraftwerken geplant. Dazu kamen die deutlichen Appelle der Wissenschaft, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen und die Emissionsminderung entsprechend auszurichten.

„Zusammen erreichen wir mehr“

Grund genug, um sich, über die Umweltverbände hinaus, zu einem Bündnis zusammenzuschließen, befanden die Gründer damals. Mit der Klima-Allianz betraten sie Neuland. Aber schon im ersten Jahr verdoppelte sich die Mitgliederzahl. Unter dem Motto „Zusammen erreichen wir mehr“ will die Allianz eine „ambitionierte Klimaschutzpolitik“ durchsetzen, heißt anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens im Jubiläumsbericht der Klima-Allianz, der 2017 erschien.

Inzwischen liegt der Fokus längst nicht mehr nur auf dem Kohleausstieg. Das Bündnis strebt eine Verkehrswende an, eine Agrarwende und eine Effizienzwende. Auch das Thema „Klimabedingte Migration“ hat die Allianz in den Fokus genommen.

Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung

Neben den Hauptamtlichen der Geschäftsstelle in Berlin engagieren sich die Vertreter der 115 beteiligten Institutionen für die Allianz. Zu den Mitgliedern gehört auch die Evangelische Kirche im Rheinland. „Wir haben in unserer Kirchenordnung den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung fest verankert“, erklärt Kirchenrat Volker König, Leiter im Dezernat Politik und Kommunikation, „wir leiten dies unmittelbar aus unserem Glauben ab.“ Auf vielen Ebenen der rheinischen Kirche würden sich seit etlichen Jahren Menschen für die Bewahrung der Schöpfung engagieren – das reiche vom Unterrichtsentwurf für den Konfirmandenunterricht über Solarmodule auf Kirchendächern bis hin zu Elektroautos, die als Dienstwagen genutzt werden. Der Auftrag werde auch institutionell verankert. Und dazu gehöre auch die Mitgliedschaft in der Allianz.

„Wo große, multinationale Konzerne ihre Interessen an die Entscheidungsträger herantragen, ist es wichtig, dass die Klima-Allianz dem Anliegen des Klimaschutzes gebündelt und nachdrücklich Gehör verschafft“, sagt König. Das sei zum Beispiel 2017 zur Weltklimakonferenz in Bonn und auch zu den Bundestagswahlen geschehen. Sachkompetenz werde gebündelt, Fragen des Klimaschutzes öffentlich eingebracht. Neben den jährlichen Treffen der Allianz-Partner bestehe auch die Möglichkeit zu einem regionalen Austausch. (resa)

https://www.klima-allianz.de/