Nachhaltigkeit an kirchlichen Gebäuden

Die Leitlinie will darauf hinwirken, dass kirchliche Gebäude bis 2050 bilanziell klimaneutral genutzt werden.

Nachhaltigkeit ist ein Leitmotiv des kirchlichen Bauens. Neben den ökologischen sind dabei auch die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen. Das heißt neben den Klimaschutz tritt im kirchlichen Bauen die Herausforderung, Gebäude(bestand) und Nutzungsbedarf miteinander in Einklang zu bringen: Die Gebäude für die Nutzenden behaglich zu erhalten, die Denkmalschutzziele zu berücksichtigen, die Identifikation der Nutzenden mit den Klimaschutzmaßnahmen zu fördern und auf die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen zu achten.

Die Bauamtleitenden und Umweltbeauftragten in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wollen gemeinsam darauf hinwirken, dass kirchliche Gebäude bis 2050 bilanziell klimaneutral genutzt werden. Dazu haben sie sich auf eine gemeinsame Leitlinie „Nachhaltigkeit an kirchlichen Gebäuden“ verständigt.

Die Leitlinie beinhaltet elf Punkte, verteilt auf folgende Bereiche:

  • Gebäudebestandsplanung als Voraussetzung nachhaltigen Gebäudemanagements
  • Denkmalschutz und Nachhaltigkeit
  • Unterschiedliche Gebäudetypen und Nachhaltigkeit
  • Die wirtschaftliche Dimension nachhaltigen Gebäudemanagements
  • Nachhaltige Baumaterialien

„Mitgliederzaheln und kirchliche Arbeitsformen verändern sich“, sagt Baudirektorin Gudrun Gotthardt, Leiterin des Dezernats 5.3 Bauen und Liegenschaften im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland und Sprecherin der Konferenz der Bauamtsleitenden in der EKD. „Die Herausforderung ist, Gebäude bedarfsgerecht zu lanen – oder so umzubauen, dass sie sich vielfältig nutzen lassen.“ Das bedeute nicht zwangsläufig nur zweckmäßige Gebäude, sagt Gotthardt. Sie ist überzeugt: „Eine gute und attraktive Gestaltung führt zu einer hohen Wertschätzung durch die Nutzerinnen und Nutzer – und damit auch zu einer besseren Pflege.“

  • Simone Becker
Leitlinie Nachhaltigkeit an kirchlichen Gebäuden