Sparsamer Energieverbrauch und klimaneutrale Technik

Die rheinische Kirche führt auf allen Ebenen Energiecontrolling und einen Gebäude-Klimasteckbrief ein.

Die Landessynode 2021 der Evangelischen Kirche im Rheinland hat den Auftrag erteilt, eine gesetzliche Regelung zu schaffen, die Energiecontrolling und einen Gebäude-Klimasteckbrief verbindlich macht. Die Richtlinie zur Wirtschafts- und Verwaltungsverordnung wird dazu angepasst und tritt im Oktober 2021 in Kraft. Künftig nimmt die Landessynode alle zwei Jahre einen Bericht über die Umsetzung der Klimaschutzkonzeption entgegen. Online-Schulungen führen in das Thema ein. Tutorials auf YouTube erklären, wie die Angaben in das Grüne Datenkonto eingestellt werden.

Leicht messbare Parameter

Gebäude sind ein wesentlicher Faktor im Klimaschutz. Ihr energetischer Zustand muss im Blick sein. Die aus dem Energiecontrolling und Gebäude-Klimasteckbrief gewonnenen Informationen sind für effektiven Klimaschutz unerlässlich. Wie wird die verbrauchte Energie erzeugt, wo wird sie verbraucht, wieviel CO2 wird ausgestoßen? Diese Daten lassen es zu, Schwachstellen zu finden und belastbare Klimabilanzen von Gemeinden, Kirchenkreisen und für die Landeskirche aufzustellen. So kann auch gemessen werden, welche Fortschritte gemacht werden im Hinblick auf die Erreichung der selbst gesteckten Ziele in der Klimaschutzkonzeption.

Durch die Regelung erhalten Presbyterien und Kreissynodalvorstände eine Entscheidungsbasis, die zur klimabewussten Weiterentwicklung des Gebäudebestandes unverzichtbar ist. Dafür hat man leicht messbare Parameter festgelegt. So können Maßnahmen getroffen werden, die den Energieverbrauch und damit auch die Energiekosten senken. Diese lassen sich dann auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen.

Möglichst schnell sollen CO2-neutrale Technologien angewendet werden. Die Regelungen gelten für alle Ebenen der Landeskirche.

Gemeinden und Kirchenkreise können zur Datenerfassung und Erstellung der Steckbriefe das Grüne Datenkonto verwenden oder Excel-Vorlagen nutzen. Einzelne Kirchenkreise gewinnen die nötigen Informationen auch über eine Liegenschaftssoftware.

Ansprechpersonen in den Kirchenkreisen

Um ein systematisches Zusammenwirken und eine gute Kommunikation von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und der Landeskirche zu ermöglichen, sollte jeder Kirchenkreis eine Ansprechperson benennen, die sich zusammen mit den Gemeinden um die Zusammenstellung der Basisdaten kümmert und den Prozess initiiert. Die Ansprechperson bündelt Fragen für und mit dem Landeskirchenamt. Die Klimaschutzmanager der Evangelischen Kirche im Rheinland sorgen für eine Vernetzung der Ansprechpersonen und ermöglichen so einen kollegialen Austausch. Die Leitungsorgane lassen sich jährlich über die Verbrauchsdaten und die CO2-Emissionsentwicklung berichten.

Wie der Kirchenkreis Krefeld-Viersen beispielhaft für die Evangelische Kirche im Rheinland Energiecontrolling und Klimasteckbrief getestet hat, erfahren Sie im Artikel Energiecontrolling im Kirchenkreis Krefeld-Viersen.

Energiebeauftragter Marc Clausmeyer berichtet, wie das Energiecontrolling im Kirchenkreis Dinslaken umgesetzt wird.

Energiecontrolling „anders gedacht“ im Kirchenkreis Moers

Hier gelangen Sie zu dem Artikel „Energiecontrolling und Gebäude- Klimasteckbrief“ im Handbuch Wirtschafts- und Verwaltungsverordnung (WiVO).

Das Grüne Datenkonto – Tutorials auf YouTube

 

 

  • Ralf Thomas Müller